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Berufsunfähigkeit

Welche Berufsgruppen haben höhere Beiträge bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung?
Menschen mit körperlicher Tätigkeit, z.B. Elektriker, Schreiner.
Menschen mit schwerer körperlicher Tätigkeit, z.B. Bäcker, Dachdecker, Maurer.

Was ist der genaue Unterschied zwischen Berufsunfähigkeit und Erwerbsunfähigkeit?
Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn der Versicherte aus Gesundheitsgründen (Krankheit, Körperverletzung oder Kräfteverfall), die ärztlich nachzuweisen sind, voraussichtlich mindestens 3 Jahre außerstande ist, seinen bisherigen Beruf auszuüben und er auch keine andere Tätigkeit ausübt, die seiner bisherigen Lebensstellung entspricht.

Bei der Berufsunfähigkeitsvorsorge Plus: voraussichtlich mindestens 6 Monate außerstande ist, seinen Beruf zu mindestens 50% auszuüben und auch keine andere Tätigkeit ausübt, die seiner bisherigen Lebensstellung entspricht.
Führt die Gesundheitsschädigung nach ärztlicher Einschätzung nicht zu einer dauernden Unfähigkeit, den Beruf auszuüben bzw. bei der Berufsunfähigkeitsvorsorge Plus zu einer mindestens 6 Monate dauernden Unfähigkeit zur Berufsausübung oder nicht zu einer mindestens 6 Monate dauernden Pflegebedürftigkeit wird Berufsunfähigkeit angenommen, wenn einer dieser Zustände dann mindestens sechs Monate ununterbrochen andauert und danach fortbesteht.

Beginn der Leistungspflicht:
Sofern der Versicherte eine volle Erwerbsminderungsrente ausschließlich aus medizinischen Gründen (nicht Arbeitsmarkt!) erhält und auch keine Rücktritts- oder Ausschlussgründe gegeben sind, kann der Nachweis der BU durch Vorlage des Rentenbescheids geführt werden. Teilzeitbeschäftigte müssen jedoch die üblichen ärztlichen Unterlagen vorlegen. Dies liegt daran, daß die Beurteilung in der gesetzlichen Rentenversicherung nach anderen Maßstäben erfolgt.

Erwerbsunfähigkeit:
"Erwerbsunfähig ist, wer für vorraussichtlich mindestens 3 Jahre außerstande ist, mehr als 3 Stunden täglich irgendeine Erwerbstätigkeit auszuüben.

Die bisherige Lebensstellung, insbesondere das bisherige berufliche Einkommen, sowie die jeweilige Arbeitsmarktlage bleiben dabei unberücksichtigt.

Wer sucht den Arzt aus, der mich untersucht?
Die bei der Anmeldung eines BU-Schadens einzureichenden Unterlagen müssen enthalten:

  • eine Darstellung der Ursache, die zur Berufsunfähigkeit geführt hat
  • detaillierte Angaben über die Ausgestaltung des Berufs bzw. die Tätigkeit des Versicherten (einschl. des beruflichen Einkommens) zum Zeitpunkt des Eintritts der Berufsunfähigkeit
  • ausführliche ärztliche Aussagen über Ursache, Beginn, Art, Verlauf und voraussichtliche Dauer sowie über den Grad der Berufsunfähigkeit bzw. das Ausmaß der Pflegebedürftigkeit.

Hierzu werden, ggf. nach vorheriger telefonischer Abklärung mit der versicherten Person, entsprechende Formulare (Eigen- und Arztbericht) an die versicherte Person gesandt. Werden die Fragebögen vollständig ausgefüllt und die erbetenen Anlagen beigefügt, sind vielfach keine zusätzlichen Unterlagen erforderlich. Dabei erfolgt im ersten Schritt eine Abklärung der beruflichen (und persönlichen) Verhältnisse beim Versicherten. Anhand der Angaben des Versicherten zu seiner Berufstätigkeit, wird im zweiten Schritt ein entsprechend vorbereiteter Arztfragebogen, je nach betroffener medizinischer Fachrichtung, versandt.

Warum unterscheiden sich die Tarife bei Männer und Frauen bei der Berufsunfähigkeitsversicherung so stark?
Die verschiedenen Berufsbilder lassen für Frauen i.d.R. eine günstigere Kalkulation zu.

Gibt es Berufe oder Tätigkeiten, die ausgeschlossen sind?
Freiberufler z. B. Moderatoren beim Rundfunk.

Wie hoch sollte die Absicherung in einer Berufs- bzw. Erwerbsunfähigkeitsversicherung sein?
Es sollte 80% des Nettogehaltes angestrebt werden.

Was versteht man unter Verweisung?
Eine Verweisung auf eine andere, konkret ausgeübte Tätigkeit (= konkrete Verweisung) und auf eine vergleichbare, wenn auch nur theoretisch ausübbare Tätigkeit (= abstrakte Verweisung) zu. Dies bedeutet: Wenn der Versicherte aus Gesundheitsgründen außerstande ist, seinen Beruf auszuüben, muss er sich ggf. auf eine andere Tätigkeit verweisen lassen, die seinen Kenntnissen und Fähigkeiten sowie der bisherigen Lebensstellung entspricht.

Beispiel:

Ein freiberuflicher Bauingenieur kann nicht auf eine Tätigkeit im Innendienst einer kleineren Baufirma als Kalkulator verwiesen werden, wenn er dadurch einen Einkommensverlust in nicht unerheblichen Maße hinnehmen muss.

Dagegen kann ein berufsunfähiger Handwerksmeister z.B. bei entsprechenden pädagogischen Fähigkeiten und bei entsprechendem Gesundheitszustand auf eine Tätigkeit als Gewerbelehrer oder auch auf eine entsprechend qualifizierte Tätigkeit verwiesen werden, sofern diese Tätigkeit seiner bisherigen Lebensstellung entspricht.

Entstehen in der Berufsunfähigkeitsversicherung Überschüsse? Wie werde ich als Versicherungsnehmer daran beteiligt?

Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer:

Mit dem Abschluss eines Versicherungsvertrages erwerben unsere Kunden Ansprüche auf Versicherungsleistungen, die von uns während der gesamten Vertragsdauer garantiert werden. Für diese Leistungen sind vertraglich festgelegte Beiträge zu zahlen. Aus diesen Beiträgen erbringen wir Versicherungsleistungen, decken die Kosten für den Abschluss, sowie die Verwaltung der Verträge und bilden Deckungsrückstellungen zur Finanzierung der Garantieleistungen.

In Höhe der Deckungsrückstellungen aller Versicherungen legen wir Mittel rentabel an (z.B. in festverzinslichen Wertpapieren, Hypotheken, Darlehen, Aktien und Immobilien). Für die Berechnung der Deckungsrückstellungen gibt der Gesetzgeber einen bewusst vorsichtig gewählten Höchstzinssatz vor, damit die von den Versicherungsunternehmen übernommenen vertraglichen Verpflichtungen auch langfristig erfüllt werden können. Wir schöpfen den gesetzlichen Rahmen voll aus und verzinsen die Deckungsrückstellung der Versicherung mit 3,25%. Die hierfür erforderlichen Mittel erwirtschaften wir mit unseren Kapitalanlagen.

Sind die Leistungen einer Berufsunfähigkeitsversicherung garantiert?
Lediglich die Grundleistung, Gewinnanteile können nicht garantiert werden.

Wie wird eine Berufsunfähigkeitsrente steuerlich behandelt?
Renten zur Berufsunfähigkeitsvorsorge, die während einer befristeten Rentenzahlungsdauer gezahlt werden, sind als zeitlich begrenzte Leibrenten mit dem Ertragsanteil aus § 55 EStDV zu versteuern. Die Ertragsanteile gehören zu den sonstigen Einkünften.

Kapitalleistungen bei Unfalltod sowie Renten aus Bausteinen zur Pflegevorsorge sind einkommensteuerfrei.

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